Auf dem Wanderweg von Bischofsheim zum Holzberghof (Markierung blauer, offener Tropfen) befindet sich etwa auf halber Strecke der kleine, idyllische Wasserfall Teufelsmühle. Dort gibt es im Basaltgestein einen sehr schönen und auch beeindruckenden Wasserfall, mit einer Höhe von etwa 5 Metern. Die Stelle wird aufgrund einer Sage als Teufelsmühle bezeichnet.
Tipp: Der Wasserfall Teufelsmühle lässt sich auch mit dem Rundwanderweg Nr. 4 (naturkundlicher Wanderpfad) von den Wanderparkplätzen Holzberghof oder Rothsee erwandern, der anschaulich über die Geologie der Rhön informiert und u.a. das kleine Besucher Bergwerk „Braunkohlestollen Einigkeit 1844″ integriert (Gesamtlänge des Rundwegs 9,4 km, 285 Aufstiegshöhenmeter, mittelschwer).
Um zum Wasserfall Teufelsmühle zu gelangen, befindet sich Nördlich von Bischofsheim rechter Hand der Wander-Parkplatz am Rothsee. Schon dieser kleine Waldsee lohnt einen Besuch. Von hier führt der mit einer weißen 4 im blauen Spiegel gekennzeichnete Rhön-Rundweg ins Schwarzbachtal. Achtung! Die Hochrhönstraße muss überquert werden! Bald ist der klare Gebirgsbach erreicht. Bergan geht es am Wasser entlang zur sogenannten Teufelsmühle. Hier befindet sich die Tafel mit der Sage. Bis hierher wurden ca. 2 km zurückgelegt. Zur gemütlichen Einkehr im Jagdschloss und Gestüt „Holzberghof“, einer ehemaligen würzburgischen Glashütte, sind es nur noch etwa 750 Meter. Länge des Weges vom Rothsee bis zum „Holzberghof“ ca. 3 km. Wer jedoch auf kürzestem Weg zur Teufelsmühle will, kann das Auto auch direkt am Wander-Parkplatz Holzberghof, links der Hochrhönstraße, abstellen und die wenigen Meter talwärts bis zur Sagentafel wandern. Länge des Weges hin und zurück ca. 1 km.
Der Teufel mag geschäftstüchtig sein, allerdings würde in seinem Arbeitszeugnis doch das Urteil „er war stets bemüht“ stehen: Zu oft wurde der Leibhaftige bei seinem zwielichtigen Handeln übers Ohr gehauen. So auch bei seiner Vereinbarung über die Teufelsmühle auf dem Wanderweg von Bischofsheim zum Holzberghof, von der nur noch der Wasserfall zu sehen ist – doch um diesen geht es ja im Kern der Geschichte: Vor vielen Hundert Jahren brannte eine kriegerische Horde eine Mühle nieder. Der Müller versteckte sich und sah zu, wie seine Frau und Kinder verschleppt wurden. Durch seine Feigheit auch heimatlos geworden, zog der Müller durchs Land und rastete in den Rhönbergen auf einem Basaltbrocken an einem so schönen Platz, dass er vor sich hinmurmelte: „Gäbe es Wasser, würde ich mir hier eine Mühle bauen, und wenn mir der Teufel dazu helfen müsste!“
Hilfsbereit, wie der Satan bekanntlich ist, war er sogleich zur Stelle – doch natürlich hatte das Ganze einen Haken: Der Teufel verlangte die Seele des ersten Menschen, der sich auf dem Basaltfelsen niederließ. Erst war der Müller erschrocken, willigte dann aber doch ein. Und wusste die Situation zu nutzen: Auch sein Weib und die Kinder sollten ihm wiederbeschafft werden. Nur gegen eine zweite Seele, wieder von einem Ruhesuchenden auf dem Basaltfels, meinte der Teufel. Am nächsten Morgen trieb der Schwarzbach, den der Satan umgeleitet hatte, die nagelneue Mühle an. Als der Teufel aber seinen Lohn einforderte, lachte ihn der Müller aus: Das Wasser hatte die Senke, in dem der Basaltstein stand, in einen Teich verwandelt. Wer heute an diesem Ort auf Nachtruhe hofft, könnte gestört werden: Angeblich tobt der Teufel dort immer noch über seine Dummheit.